Eine Website des Schweizer Tierschutz STS und des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV)

WAS DU ÜBER DIE HUNDEHALTUNG WISSEN MUSST.

Es ist wichtig, dass Hunde ein artgerechtes Leben führen können. Obwohl sie als anpassungsfähig gelten, haben Hunde vielfältige Bedürfnisse, die erfüllt werden müssen, damit Hunde sich wohl fühlen und gesund bleiben. Eine tiergerechte Hundehaltung benötigt viel Zeit und Engagement. Hier erfährst du, ob du bereit dafür bist.

HUNDEBEDÜRFNISSE.

Hunde haben Hunde vielfältige Bedürfnisse, die erfüllt werden müssen, damit sie sich wohl fühlen und gesund bleiben. Eine gute Erziehung und Sozialisation sind essenziell, damit sich dein Hund in verschiedenen Situationen sicher und entspannt verhält. Dafür lohnt sich der Besuch einer Hundeschule. Regelmässige Beschäftigung und ausreichende körperliche Auslastung sind ebenfalls wichtig, um Langeweile und Verhaltensprobleme zu vermeiden.

Ein geeignetes Futter, das auf die individuellen Bedürfnisse deines Hundes abgestimmt ist, trägt massgeblich zu seiner Gesundheit bei. Auch die Pflege des Fells, der Zähne und der Krallen gehört zur Routine und sollte nicht vernachlässigt werden. Indem du auf diese Bedürfnisse achtest, sorgst du dafür, dass dein Hund ein glückliches und erfülltes Leben führen kann.

LEITFADEN HUNDEHALTUNG

WAS KOSTET DIE HALTUNG EINES HUNDES?

Vom Bettchen, Gstältli und einem qualitativ hochwertigen Futter, bis hin zu regelmässigen Kosten für die Hundeschule und Kurse: die Hundehaltung kostet. Doch mit wie viel Geld müssen Hundehalterinnen und Hundehalter rechnen? Während die laufenden Kosten relativ gut abgeschätzt werden können, liegt die grosse Unbekannte bei den Tierarztkosten: Hier kann die Hundehaltung schnell einmal sehr teuer werden, wenn z. B. aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit eine aufwändige Behandlung ansteht.

Generell erheben in der Schweiz die Gemeinden die Hundesteuer. Jeder Hundehalter und jede Hundehalterin muss seinen Hund der Gemeinde melden und Steuern für das Tier bezahlen. Die Hundesteuer schwankt zwischen etwa 40 bis 150 Franken pro Jahr. Damit finanzieren die Gemeinden unter anderem Abfallbehälter und Plastiksäckchen («Robidog»-System), mit denen die Hundehaltende den Kot ihrer Tiere aufnehmen müssen.

BIST DU BEREIT FÜR EINEN HUND?

Einen Hund zu halten, ist eine langfristige Verpflichtung, die gut überlegt sein will. Bist du bereit, die Zeit zu investieren, die ein Hund täglich benötigt? Dazu gehören Spaziergänge, Spielzeiten und Trainingseinheiten. Hast du die finanziellen Mittel für Futter, Tierarztbesuche und Pflegeprodukte?

Überlege, ob du die Geduld und das Engagement aufbringen kannst, die für die Erziehung und Sozialisation deines Hundes notwendig sind. Auch die rechtlichen Bestimmungen zur Hundehaltung in deinem Kanton solltest du kennen und einhalten. Wenn du all diese Punkte berücksichtigen kannst, bist du gut vorbereitet, einem Hund ein liebevolles Zuhause zu bieten.

ZUR BROSCHÜRE «MEIN HUND»

KURSOBLIGATORIUM IM WOHNKANTON.

Hundehaltende tragen eine grosse Verantwortung und müssen vielen Anforderungen gerecht werden. Je nach Kanton gibt es unterschiedliche gesetzliche Regelungen. Informiere dich rechtzeitig bei deinem Wohnkanton über die aktuellen Vorschriften.

In manchen Kantonen muss bereits vor der Anschaffung eines Hundes ein Kurs (Sachkundeausweis SKN) absolviert werden. Zudem gibt es Rassen und Rassetypen, deren Haltung in einigen Kantonen verboten ist oder strengen Auflagen unterliegt (obligatorischer SKN, Maulkorb- oder Leinenpflicht). Auch wenn der Sachkundenachweis nicht vorgeschrieben ist, ist es empfehlenswert, einen Kurs über die Hundehaltung zu absolvieren. Sobald der Hund eingezogen ist, sind der Besuch einer Hundeschule oder die Absolvierung des Praxisteils des SKN ratsam.

SELBSTCHECK FÜR ANGEHENDE HUNDEHALTENDE.

Stelle sicher, dass du ausreichend Zeit für den Hund hast.

Tägliche, mehrmalige Spaziergänge sind ein Muss.

Informiere dich über Hundeschulen und freiwillige Kurse.

Hole dir eine schriftliche Erlaubnis deiner Vermieterin oder deines Vermieters ein.

Kläre ab, welche Betreuungsmöglichkeiten du für Ferien und Arbeitszeiten hast.

Wähle eine Hunderasse, die zu deinem Lebensstil und deiner Familiensituation passt.

Kläre die Hundegesetze in deinem Kanton (tierimrecht.org). Bei Unklarheiten kannst du dich an das kantonale Veterinäramt wenden.